Themenbeiträge Menschen

Wandel, Wandel, Wandel

Autorin: Ute Kowalski, 11.12.2010


So vieles möchte sich verändern und heilen. So vieles um uns herum und in uns möchte sich verändern und heilen. Möchte in unser neues Gleichgewicht kommen, in ein neues Gleichgewicht für unseren Heilungsprozess. Auf der einen Seite möchten wir es nicht so wie es geschieht oder das es geschieht, auf der anderen Seite dürfen wir fühlen, welche wundervollen Momente entstehen möchten.
 
Hier werden wir sehr oft von Angst und Furcht, von Schwäche, Hilflosigkeit und Verzweiflung begleitet. Vieles kommt aus den tiefen unseres Innern hoch, viele Krisenenergien, viele Krisenmomente mit all ihrer Stärke, mit all ihrer Intensität. Wir erhalten das was wir schaffen können, wir erhalten Lebensgeschenke mit Augenblicken für unser inneres Wachstum.
 
Ich persönlich fühle mich manchmal wie in einer Schwangerschaft mit meinem Leben kurz vor dem Entbindungstermin. Ich bin dann nervös, gespannt, geschwächt, verkrampft und meine Nerven liegen teilweise blank, meine Bänder und Sehnen geben nach und jeder Schritt in meinem Leben wird schwer, obwohl da auch ganz viel Freude auf das Neue ist, auf das Neue was da in mir entsteht und nun das Licht der Welt erblicken möchte.
 
Ich fühle mich dann wie eine zerbrechliche neuentstehende Energie. Ich weiß nicht was da in mir, aus mir heraus geboren werden will und das macht mir Angst, das lässt mich hilflos erscheinen. Ich fühle mich teilweise leer und ausgelaugt, nicht mehr im Stande die alten Wege, die alten Gewohnheiten weiter auszuführen, welche anscheinend auch nicht mehr stimmig sind für mich und meinen Weg. Ich darf mich in jeder Sekunde dieser Transformation neu fragen, neu wählen, neu entscheiden, wie ich mit mir bin, wie ich es tue und geschehen lasse.
 
Ich bin für kurze Augenblicke das Neue, der Wandel, die Veränderung, die Krise, der Wandel – das neu entstehende Leben und immer wieder gibt es Momente des Zwiespalts.. Alte Teile, Aspekte, Energien halten fest und neue möchten einfließen, ein innerer Kampf, ein hin- und herzerren. Ich fühle mich in solchen Momenten manchmal traurig und ausgelaugt weil ich vieles nicht mehr weiß und „alte Wege und Gewohnheiten“ nicht mehr funktionieren. Ich habe dann Angst, Angst nicht mehr weiter zu wissen und genau dann erfahre ich meine Liebe, meine tiefe innere Liebe, mein Verständnis, meinen Trost, mein Vertrauen.
 
Dies sind ebenfalls Lebensmomente die mir neu sind, mich überfordern und manchmal an meine Grenzen führen. Es ist nicht immer leicht und manchmal wirklich sehr herausfordernd, insbesondere dann, wenn wirklich alle alten Denkmuster und Vorgehensweisen nicht mehr funktionieren, aber es ist immer eine neue Möglichkeit für mich, mich mehr mit mir selbst zu verbinden und zu verschmelzen, mit meinem inneren Kern – mit mir selbst.
 
Meine Seele steht immer dort und wartet geduldig auf mich, sie hält ihre Arme weit offen um mich liebevoll und bedingungslos zu umarmen und zu halten – ich muss mich nur trauen... und ich darf mich selbst überraschen, zu wie viel Liebe ich doch im Stande bin diese zu geben und anzunehmen. Mir immer wieder zu verzeihen, immer wieder zu vergeben, immer wieder neuen Mut zu finden, mich noch mehr und tiefer von meiner Liebe berühren zu lassen.
 
Viele Menschen sind bereits auf dem Weg – auf ihrem ganz persönlichen Weg ihrer Heilung, ihrer Vergebung, ihrer Liebe. Eine intensive Zeit, eine spannende Zeit aber auch eine sehr tief berührende, spirituelle, offene, ehrliche und heilende Zeit. Manchmal habe ich das Gefühl, es „haut“ mich um. Gefühle können stark sein, denn sie helfen uns bei unserem Lebensprozess. Sie helfen uns Energien zu bewegen. Es bewegt sich so viel und es berührt sich auch so viel auf diesen wunderbaren Wegen des neuen Zeitalters. Jeder wird auf seine ganz individuelle Weise „geweckt“ und ja, manchmal ist man erschrocken oder überrascht, vielleicht auch irritiert oder wütend, aber letztlich steht alles nur für Veränderung, für Wandel und Bewegung von Energie und reinem Bewusstsein.
 
Auch für mich sind viele Dinge und Geschehnisse neu. Auch für mich gab und gibt es immer wieder sehr herausfordernde Zeiten in denen ich dann manchmal auch nicht weiß was es ist, wofür es steht, aber ich erlaube mir immer mehr mich dafür einfach zu öffnen, stehen zu bleiben und mir die Zeit zu nehmen. Ich erlaube mir, mich berühren zu lassen von all dem und damit zu sein und auch das muss ich üben und darf ich üben, denn ich spüre und fühle das solche Energien die sich mir zeigen, auf die ein oder andere Art und Weise lange im Verborgenen waren und ich sie gar nicht kenne und einordnen kann.
 
Hier sehe ich dann immer wieder meine Hilflosigkeit, meine Überforderung und dann bleibe ich einfach stehen und bin damit. Nein, das ist gar nicht einfach, denn auch ich bin so aufgewachsen wie viel von Ihnen, dass man solche Gefühle lieber nicht haben will, unterdrücken soll, nicht gern gesehen und schon gar nicht gefühlt werden wollen. Auch ich durfte und darf immer wieder an solche Lebenspunkte in meinem Leben kommen um dann zu schauen, was ich tue und wie ich es tue. Ich übe mit diesen „geheimnisvollen, dunklen“ Energien zu sein, die auch nur Energie sind, die einfach wieder fließen möchten, frei sein möchten und da sie mit Urteilen behaftet sind oder wurden, sind sie in diese undankbare Situation gekommen die meines Erachtens nach viel damit zu tun haben, das für mich manches so weh tut. Es sind blockierte, festsitzende Energien, die auch nur nach Er-lösung rufen und bitten
 
Hier darf ich fühlen und hören, hier darf ich sein und immer wieder schauen, was aus mir neu geboren werden möchte und ich bin dankbar dafür, denn mit jedem Prozess, in jeder solcher Lebensphasen lerne ich mich besser kennen und sehe die großzügige Vielfalt meines menschlichen Lebens hier auf diesem wundervollen Planeten Erde.
 
Danke dafür, dass ich in dieser Zeit hier sein darf. Danke, dass ich dem großen Ganzen dienen darf.
 

Bild:‚©Karin-Jung / PIXELIO.de'

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