Es sagt sich immer so leicht dahin, Vergebung. Dann vergibt doch einfach und es ist gut oder vorbei. Was ist eigentlich Vergebung, warum fällt sie uns so schwer, was fällt und so schwer und was kann sie bewirken?
 

Vergebung ist Geben, ich gebe etwas und zwar die Vergebung. Vergebung kann nur geschehen wenn wir ganz und gar offen und schutzlos sind, wenn wir uns so akzeptieren wie wir gerade in diesem Augenblick sind und fühlen. Ob wir nun glücklich sind oder nicht, zufrieden oder nicht, arm oder reich, das ist egal. Wenn wir im Stande sind uns genau in diesem Augenblick vollständig anzunehmen, einfach nur da zu sein ohne etwas ändern zu wollen, dann ist Vergebung möglich.
 
Vergebung ist eine tiefe Form von Transformation, von Heilung auf tiefen Ebenen. Vergebung bedeutet Freiheit, Freiheit für uns und für alle die mit diesem Prozess zu tun haben. Ein Heilungsprozess, der uns zu unserem inneren  Frieden führt  und den wir uns durch unsere bedingungslose Liebe zu uns selbst ermöglichen dürfen.

Jeden Tag erhalten wir die Möglichkeit uns wieder ein Stück mehr selbst zu lieben und ja, es sind genau die Momente die uns Angst machen, die Momente in denen wir uns unausstehlich finden und am liebsten weglaufen würden. Diese Momente enthalten wunderbare Geschenke für uns. Inne zu halten, stehen zu bleiben, bei uns zu sein, einfach nur da zu sein und mit uns zu sein so wie wir in diesem Moment gerade sind und uns erneut damit zu lieben – bedingungslos. Uns einfach anzunehmen wie wir sind, unvollkommen, krank, wütend, arm, ängstlich, traurig, was auch immer. Denn das sind wir auch.
 

Die Präsenz unseres Selbst, die vollständige Akzeptanz führt uns zum nachgeben, weich werden, in uns sinken und letztendlich zur Vergebung. Einzige Vorraussetzung: Unsere Erlaubnis für diesen Prozess zu geben.