Themenbeiträge Menschen

Mein Jahr 2010 - Dankeschön!

Autorin: Ute Kowalski, 20.12.2010


Ich merke doch immer mehr, wie sehr ich mich im Allgemeinen zurückziehe. Zum einen insbesondere in dieser Jahreszeit, zum anderen vom „normalen“ Alltäglichen. Diese Jahreszeit, diese viele Stille und Ruhe die aufkommen möchte, die viele Dunkelheit, lädt mich ebenfalls immer wieder ein, zu mir zurück zu finden, zu meinem eigenen Rhythmus zurück zu kehren. Alles will ruhen, sich ausruhen, alte Energie möchte gehen dürfen um Wandlung geschehen zu lassen.

Oftmals gehöre ich nur noch zu den Beobachtern. Ich beobachte die Menschen, das Treiben, die Vorgänge und natürlich gerade in dieser Zeit von Weihnachten und Jahreswechsel fällt es mir immer deutlicher auf, wie sehr alles gehetzt, in Eile aber eben auch erschöpft ist.
 
So geht es mir im Moment auch und das schon seit längerer Zeit. In meinem Leben hat sich sehr viel verändert und ich darf zugeben, das war auch für mich, mein Menschsein, meinen Körper, meinen Geist und meinen Verstand nicht immer einfach und ist es auch noch nicht.
 
Zum einen bin ich froh darüber, zum anderen bestürzt und unsicher. Jedoch weiß ich tief in meinem Inneren, alles ist gut, alles geht ganz einfach, alles entwickelt sich einfach, ich brauche es nur geschehen zu lassen und damit zu sein. Letztlich gibt es Tage und Tage – die einen sind in meinen Augen gut, die anderen, na geht so und wieder andere, da könnte ich nur noch weglaufen.

Dennoch genieße ich diese Zeit, nehme mir diese Zeit, lerne mich immer wieder neu kennen, insbesondere meine unterschiedlichen Ebenen meines Daseins. Ich erlebe mich dann nachdenklich, fühlend, traurig, ruhig, entsetzt, ängstlich, klar, verwirrt, stark, schwach, berührt und stelle dann auch immer wieder fest, wie unsicher ich doch noch an vielen Stellen in meinem Leben und mit meinem Leben bin. Ich übe Vertrautheit, meine innere Vertrautheit. Einfach vertrauen, vertrauen, dass alles was geschieht richtig ist und meinem Wachstum und Wohl gilt. Ich darf lernen, mich hinzugeben, ganz und gar – im Vertrauen.

Diese Jahreszeit ist für mich immer ganz besonders dafür geeignet, zur Ruhe zu kommen, zu seiner eigenen Mitte zurück zu kehren. Viele dunkle und kurze Tage, wenig Licht, viel tiefe Energie, viel tiefe Essenz und tiefe Berührung. All dies findet statt – immer und immer wieder. Ich ziehe mich zurück und kehre bei mir ein – wieder zuhause könnte ich sagen und dennoch, es hat sich abermals viel verändert in meinem inneren Zuhause. Vieles steht nicht mehr da wo es stand, vieles ist verschwunden, manche Plätze sind ganz leer und einiges funktioniert überhaupt nicht mehr so, wie ich es kannte und kenne.

Und das was ich nicht kenne, davor habe ich manchmal Angst. Es wiegt mich in einer Unsicherheit und wenn es Zeiten gibt, an denen sehr viel Veränderung geschieht die insbesondere mein Verstand nicht begreift, dann wirbelt es ganz schön in mir, dann kommt viel in Bewegung, ins Rollen, ins neu Ausbalancieren. Heilungsinfusion könnte ich auch dazu sagen und dann bin ich manchmal sehr gefordert und erschöpft.

So ist es auch in diesem Jahr. Hinzu kommen sehr viel größere und kleinere Wandlungen, Veränderungen, im Innen wie im Außen und ich weiß, ich erhalte diese Aufgaben und Herausforderungen in dem Maße, in dem ich sie erfüllen kann. Wie ich das mache liegt an und bei mir und hier tue ich mich manchmal etwas schwer. Nun ja, dann kann ich auch gleich Geduld und Nachsicht mit mir und an mir selbst üben, sowie Mitgefühl und Vertrauen und das durfte ich in diesem Jahr sehr, sehr oft.

Draußen, im alltäglichen Leben geht es im Moment sehr hektisch und laut zu. Geschenke und Weihnachtsdekoration, neueste technische Geräte, Lebensmittel, neue Festtagskleidung und vieles mehr wird gekauft. Es macht alles an vielen Stellen einen sehr angespannten Eindruck und das liegt sicherlich auch teilweise an den vielen Veränderungen im Bewusstsein, was aber sicherlich nicht jedem bewusst ist.

Viele nehmen zwar etwas wahr, können es aber unter anderem auch in dieser besonders schnellen und stressigen Zeit nicht einordnen. Sie tragen es im Unterbewusstsein mit sich umher, so das sie sicherlich manchmal denken: „Alles ist zuviel! Ich kann gar nicht mehr! Ich bin so erschöpft!“ Zudem überfällt dann sicher auch den ein oder anderen das Gefühl von Unsicherheit, totaler Erschöpfung und den Gedanken von – Hoffentlich ist das bald alles vorbei!

So sollte es eigentlich nicht sein, zumindest nicht meiner Meinung nach. Diese Zeit lädt zur Stille ein, zur Einkehr bei sich selbst.

Ein Wandlungs- und Veränderungsprozess auf vielen dieser Ebenen von Bewusstsein hat bereits vor langer Zeit begonnen und dennoch, es wird noch einige Zeit benötigen bis dieser Veränderungsprozess wirklich angenommen wird. Hier haben wir die Möglichkeit bereits damit zu sein, zu üben und uns dem natürlichen Rhythmus dieses Prozesses hinzugeben, wenngleich ich auch zugeben möchte, es ist nicht immer einfach.
 
Das Universum, Mutter Erde und Alles was ist laden uns ein. Immer wieder, immer wieder ganz selbstverständlich, immer wieder ganz liebevoll und bedingungslos. Sie laden uns ein und stellen sich vor – in ihrer ganzen Vielfalt, Schönheit und Natürlichkeit. Sie signalisieren immer wieder - wenn auch ganz still und leise, dass es eigentlich ganz einfach ist sich dem natürlichen Lebensrhythmus hinzugeben. Neues möchte geboren werden...
 
Finden wir doch einfach dort hin zurück, finden wir uns doch einfach selbst wieder, erfinden wir doch für uns selbst einfach einen neuen, unseren neuen, einfachen und natürlichen Rhythmus. Unabhängig von den vielen Stimmen dort draußen oder von vorgegebenen Beschreibungen wie alles und damit auch wir – funktionieren sollen. Der Mensch kann nicht funktionieren, das ist eine Illusion.

Der Mensch ist dabei, sich selbst neu zu erfinden und das finde ich schön. Ja, es sehr herausfordernd und es gibt bei diesem Weg viele neue Überraschungen, viele neue Konfrontationen und viel Bewusstheit und Energiebewegung, aber wenn es nicht so wäre, wäre es auch kein Wandel. Zudem können wir immer ganz bewusst für uns selbst entscheiden, wie wir diesem Wandel begegnen und wie wir ihn geschehen lassen.

Ich wünsche Ihnen allen ein wundervolles Weihnachtsfest, einen besinnlichen Heiligabend, entspannte Weihnachtstage und bedanke mich bei meinen Klienten, Lesern, Freunden und allen Geschehnissen in diesem Jahr, für die vielen unterschiedlichen Geschenke mit denen ich arbeiten und an denen ich wachsen und heilen durfte. DANKESCHÖN!

Kommen Sie zur Ruhe, vielleicht schon in eine „neue“ Ruhe und wenn noch nicht in diesem Jahr, dann vielleicht im nächsten. Lassen wir die alten Energien hier im Jahr 2010 welches bereits viele Energien trug und somit viel Heilung gestattete. Und auch bei mir kehrt nun noch mehr Ruhe ein, ich lasse es langsam angehen, gönne mir meinen „Winterschlaf“ und beginne langsam und behutsam mit sanft einfließender neuer Kraft und Energie im Neuen Jahr 2011.


Bild:‚©Gerd-Altmann / PIXELIO.de'

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