Themenbeiträge Umwelt

Hybridsamen

Autorin: Ute Kowalski, 29.06.2013

 
Ich lese  und höre immer mal wieder das Wort Hybridsamen und im Grunde wusste ich nicht wirklich was es heißt und bedeutet. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und einiges Interessantes dazu gefunden.

Und wie es manchmal so ist, wenn man sich für etwas interessiert, dann laufen einem die wundersamsten Sachen über den Weg oder es begegnen einem Zeitungsartikel, Bücher oder wie in meinem Fall, ich fand mehrere Beiträge hierzu im Internet.

Zur Bedeutung: Hybride bedeutet „etwas aus Verschiedenartigem zusammengesetzt, von zweierlei Herkunft.“ Das lateinische Hybrida wird mit Mischling oder Bastard übersetzt. Die Gemeinsamkeit ist, dass eine bestimmte Ordnung überschritten wird.

Also wäre der Hybridsamen grob übersetzt etwas, das man aus verschiedenen Samen/Zutaten zusamengemischt hat, welches jedoch von verschiedener Herkunft ist und gänzlich nicht dem natürlichen Verlauf der Natur entspricht.

In dem Film "We feed the world", kämpfen Konzerne wie Pionieer Hi-Bred darum, neue Abnehmer für ihre Hybridsamen zu finden und genauso lautet das Firmenmotto - "We feed the world". Mit Hybridsamen wird die Produktion - zumindest kurzfristig - erhöht, und das Gemüse sieht besser aus. Allerdings ist das Saatgut teuer und der Geschmack des Gemüses schlechter, dieses berichten verschiedene damit arbeitende Betreiber.

Es heißt, wenn man heute damit anfängt mit Hybridsamen zu arbeiten, wird man bald nichts mehr haben, was man als "biologisch" bezeichnen könnte. In vielen Ländern u.a im Österreich, ist das bereits der Fall. Es gibt zwar bereits ein Umdenken, aber es dauert eine lange Zeit, ehe man wieder biologische Produkte erntet.

Zudem ist die Hybridfrucht maximal zwei bis dreimal zu verwerten, das heißt, dass man den Samen des Erzeugnisses nur zwei- oder dreimal verwenden kann, um eine neue Aussaat zu erzeugen. Dann ist man wieder gezwungen, neuen Samen von den Hybridsamenkonzernen zu kaufen. Im Grunde ein Paradoxum. Die Natur stellt uns alles zu Verfügung, in Hülle und Fülle. Das natürlich gereifte Gemüse stellt unbegrenzten Samen zur Verfügung, der dann wiederum, wie eigentlich immer schon, aufbewahrt wird, um damit eine neue Aussatt zu gewährleisten.

Hier handelt es sich sicherlich mehr als nur um einen Schildbürgerstreich. Warum sollte man Samen kaufen, der nur eine so begrenzte Anzahl von Fortpflanzung gewährt, wenn doch vorher alles vorhanden war? Warum sollte man absichtlichen Mangel erzeugen? Zudem das Gemüse dann auch noch schlechter schmeckt und über Langzeitschäden in unseren Körperzellen mag man erst gar nicht nachdenken.

Ich finde, hier gilt es Hinzusehen und die Dinge zu Beobachten und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. Vielleicht ist ja ein eigenes kleines Kräuterbeet bereits ein Anfang ...

Hier können Sie den Trailer des Films "We feed the world" sehen:

 



Bild:‚©M.-Grossmann / PIXELIO.de'

 

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