Themenbeiträge Liebe

Der liebevolle Weg des Herzens

Autorin: Ute Kowalski, 26.11.2010


Es ist mehr ein Gefühl, eine Energie, ein beruhigender Fluss aus allem was ist. Ein stetiges einfließen, sich entwickeln und dahinfließen. Für mich immer ein friedliches Gefühl, wenn gleich auch erfrischend und bewegend.
 
Den eigenen Weg gehen – manchmal gar nicht so einfach.

Nicht gedankenlos darauf loslaufen, stur und beharrlich, andere und anderes nicht mehr wahrnehmend, sondern auch kleine Nebenwege sehend, welche uns liebevoll zu den verborgenen Schätzen unseres Lebens führen möchten. Und gerade hier besonnener zu sein, bereit zu sein Zeit mit einfließen zu lassen um auch die kleinen, unscheinbaren Dinge, Situationen und Menschen, welche uns am Wegesrand begegnen nicht zu übersehen. Denn sind es nicht meistens diese Momente, die ganz oft tiefe Berührungen und Eindrücke in uns hinterlassen? Schon längst vergessene Gefühle, so warm, so angenehm, so sanft und zart?

Hier findet sehr oft Berührung statt. Berührung mit uns selbst, tief in uns selbst und trifft hier in unser Herz, rüttelt etwas los, lässt etwas hoch kommen und meistens haben wir gar keine Zeit mehr dafür so etwas wahrzunehmen. Vielleicht kommt es auch so unverhofft und wir sind von einem Augenblick auf den anderen konfrontiert mit Gefühlen, Bildern, Situationen, die wir gar nicht einordnen können und befinden uns im Zweifel ob wir dieses Geschenk denn nun annehmen oder lieber ablehnen sollen. So verbringen wir Tag für Tag in unserem Leben, bis wir an einen Punkt gelangen wo wir inne halten. Inne halten, für genau diese Augenblicke.
 
Inne halten für diesen unverhofften Moment, ihm uns widmen, ihm Zeit schenken, unsere Achtung und Aufmerksamkeit. Und so laden wir einen Wandel ein, ein Wandel von Energien, ein Wandel unserer Aufmerksamkeit. Manchmal ist das Gefühl ein wenig merkwürdig, sogar komisch oder erschreckend und genau das ist der Moment, sind die Momente die wieder zu uns selbst zurückführen, die uns berühren, da wo wir uns selbst wieder berühren lassen. Wundervoll! Teils fremd, teils in weitentfernter Erinnerung kommt ein Gefühl in uns hoch.
 
Da war mal was, da gab es mal was...
Und schon im Anschluss daran erfahren wir dieses wunderschöne AHA-Erlebnis! Meist nur kurz wie ein liebevoller Atemzug, wie ein Windhauch zieht es zart in und an uns vorbei. So vertraut, so vertraut...
 
Nun, unseren eigenen Weg bewusst zu gehen ist schon eine Herausforderung an sich. Eine tiefgreifende Erfahrung, ein persönliches Auseinandersetzen mit sich selbst. Alles unterliegt dem Wandel und wir selbst entscheiden wie wir damit umgehen, was wir aus diesen Situationen machen, lernen, erfahren möchten, wie wir damit umgehen möchten und wo wir Hilfe, Unterstützung, Beratung in Anspruch nehmen um mehr Klarheit zu erhalten.
 
Der erste Schritt ist dabei immer das liebevolle Annehmen von sich selbst, die bewusste Entscheidung die alleinige Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen und zu wissen, dass wir immer wieder die Möglichkeit haben neu zu wählen wie wir mit einer Situation umgehen. Die einzelnen Schritte tun sich nicht von selbst, öffnen und bereit sein muss von uns aus kommen, die Bereitschaft selbst zu gehen muss vorhanden sein. Genauso wie Mut, Vertrauen und Mitgefühl. Aber auch das ist das Schöne in der heutigen Zeit, es darf wieder so sein und diese Dinge dürfen geschehen.
 
Selbstverständlich sind nicht alle uns tief berührenden Situationen angenehm. Aber sie sind ein Teil dieses Prozesses, sie sind ein Teil des wieder heil werden Dürfens, des sich wieder selbst widmen Dürfens, sich selbst wieder näher kommen Dürfens. Sie sind ein Teil von uns, sie möchten gesehen, gehört und gefühlt werden. Sie möchten unsere Achtung unser „Alles ist o.k., seit herzlich willkommen" hören und fühlen und dazu ist es nötig uns zu öffnen. Öffnen, Herzensöffnung beinhaltet offen sein für Neues, für Schönes, für Angenehmes, jedoch auch, dass wir verletzt werden können und um uns diesen selbstverständlichen, bedingungslosen Zustand wieder zu ermöglichen ist es nötig, solche Erlebnisse zuzulassen.
 
Es ist leichter für uns mit den angenehmeren Dingen zu beginnen, jedoch bereits hier erfährt der ein oder andere diese Einwirkung von berühren lassen. Für die Anfänge ist das jedoch sehr stimmig und völlig in Ordnung. Wir dürfen uns erlauben diese Wegstrecke anmutig und liebevoll zu gehen. Es darf einfach sein, Spaß machen und uns Freude bereiten. Wir dürfen selbst entscheiden wie schnell wir gehen, wie lange wir brauchen, wie tief wir diese Erfahrung wählen und uns sinken lassen möchten. Jeder in seinem Rhythmus, getragen und begleitet von seiner Energie, in seinem Klang – wunderbar!


Bild:‚©Peashooter / PIXELIO.de'

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